Konflikte im Team lösen: 7 Schritte für Führungskräfte

Konflikte einfach lösen
Tanja

Tanja

Tanja ist deine Mentorin für den Bereich Leadership. Mit über 10 Jahren Erfahrung als Führungskraft begleitet sie dich in deiner neuen Verantwortung von Beginn an.

Konflikte sind in der Führung völlig normal. Denn dort, wo Menschen zusammenarbeiten, entsteht oft ein Nährboden für Unstimmigkeiten.

Konflikte einfach lösen – das ist die andere Sache.

Denn egal ob langsam anschwellende Spannungen oder ein akutes Problem, Konfliktsituationen werden häufig als unangenehm empfunden. Aber Konflikte sind eben nicht immer nur unangenehm, sie haben auch etwas Positives – und das kannst du dir zunutze machen!

 

Was wäre, wenn du Konflikte als Chance siehst?

Auch du kannst als Führungskraft von Konflikten profitieren, wenn du sie proaktiv und lösungsorientiert angehst. Denn tatsächlich erzeugen Konflikte Energie für Veränderungen und bringen einige Vorteile mit sich:

  • Konflikte machen Probleme bewusst und fördern den Willen, sie zu lösen.
  • Sie zeigen, wie wertvoll klare Kommunikation ist und können die Grundlage für neue Strukturen sein.
  • Ein positiver Umgang mit Konflikten fördert die Zusammenarbeit und erhöht den Teamspirit.
  • Und sie fördern Kreativität und die persönliche Entwicklung.

Am Ende des Tages bringen Teams, die den Umgang mit Konflikten beherrschen, bessere Leistungen als andere.

Es lohnt sich also, Konflikte richtig anzupacken.

Wie wird ein Konflikt zur Chance für dein Team?

Am besten hilft dir dabei die richtige innere Einstellung und ein konkreter Prozess, dem du folgen kannst. Bevor ich dich durch diesen Prozess führe, wollen wir zunächst die Einstellung festlegen, mit der du in den Prozess starten solltest.

Schon neugierig? Sehr gut, denn genau darum geht es!

 

Die Einstellung der Neugier

Von Kindern können wir wahnsinnig viel lernen. Sie gehen mit großem Staunen durch die Welt, hinterfragen alles, aber bewerten nicht – häufig im Gegenteil zu uns Erwachsenen. Wenn du diese kindliche Neugier für dich nutzt, um einen Konflikt zu betrachten, dann kommen spannende Fragen auf:

  • Was steckt wohl hinter dem Konflikt?
  • Worum geht es den jeweiligen Personen?
  • Wie kann denn eine gute Lösung aussehen?

Diese Art zu fragen, macht die Situation des Konflikts um ein Vielfaches einfacher. Er wird überschaubar und lösbar – vor allem, wenn du die Wurzel des Konflikts entdecken kannst.

 

Konflikte einfach lösen – es ist ein Prozess

Manchmal bist du direkt betroffen, manchmal Außenstehender. Zur Lösung kannst du in beiden Fällen beitragen. Also sehen wir uns an, was du als Führungskraft tun kannst, um einen erkannten Konflikt im eigenen Team nachhaltig zu lösen:

 

1 | Gespräch mit den Einzelpersonen

Sprich mit den betroffenen Parteien (Personen) im Einzelsetting. Fühl nach, worum es ihnen wirklich geht. Manchmal liegt die Wurzel tiefer, als man denkt. Zum Beispiel fühlt sich Mitarbeiter A bereits seit langem von der Führungsebene benachteiligt und ist seit der Beförderung von Mitarbeiter B sehr aufgewühlt. Er verteilt nun in der gemeinsamen Projektarbeit bissige Kommentare.

 

2 | Entscheidung des Involvements

Nach den Einzelgesprächen entscheide für dich, je nach Tiefe des Konflikts, ob du beim Konfliktgespräch dabei sein möchtest oder die Parteien alles bewusst selbst aussprechen sollen. Falls die Parteien allein reden, achte darauf, dass dennoch bestimmte Regeln eingehalten werden und ein Ziel ins Gespräch mitgenommen wird. Lass dich danach über das Gespräch informieren.

 

3 | Gesprächstermin vereinbaren

Wenn du involviert bist, dann vereinbare einen Gesprächstermin. Eine Konfliktaussprache braucht Zeit und einen vertrauten Raum.

 

4 | Regeln aufstellen, Ziel definieren

Stelle zu Beginn des Gesprächs Kommunikationsregeln auf und setze ganz klar als Ziel, dass es hier um das Finden einer Lösung geht.

 

5 | Fokus auf Lösung, nicht auf Schuldigen

Beide Parteien dürfen natürlich ihre Seite darlegen und beschreiben, worum es ihnen geht. Wichtig ist hier, dass du immer wieder in Richtung Lösung führst. Dies gelingt dir am besten mit lösungsorientierten Fragen:

  • Was kann eine Lösung dafür sein?
  • Was sind konkrete Schritte, um es künftig zu verbessern?

Das Gespräch sollte mit einer Lösung für beide Seiten enden.

 

6 | Beobachten

Nach dem Gespräch ist es wichtig, zu beobachten. Wie sehen Zusammenarbeit und Umgang der Parteien miteinander aus? Was hat sich verändert? Solltest du das Gefühl haben, es wurde noch nicht alles gelöst, kann auch ein Nachgespräch notwendig sein.

 

7 | Rolle des Mentors

Wichtig ist: Sieh dich bei diesem Prozess immer in der Rolle des Mentors. Besonders fortgeschrittene Konflikte brauchen eine neutrale Mediation, um letztendlich zufriedenstellend gelöst zu werden.

 

Du siehst also, Konflikte sind gerade für dich als Führungsperson eine große Chance, nachhaltig positive Veränderungen zu bewirken und dein Team zusammenzuschweißen.

 

Falls du dich noch intensiver mit dem Thema Leadership auseinandersetzen möchtest, empfehle ich dir meinen Beitrag Führungsgrundsätze. Hier erkläre ich dir ein paar wichtige Basics für die tägliche Führungsarbeit. Spannend ist hier auch die Geschichte zum Seefahrer Ernest Shackleton, die du hier genauer nachlesen kannst.

 

Und jetzt würde mich interessieren:

  • Hast du bereits erfolgreich Konflikte in deinem Team gelöst?
  • Wenn ja, wie bist du vorgegangen und was hat dir dabei geholfen?

 

Ich freue mich auf deine Antwort!

Alles Liebe,

Tanja

 

PS: Wenn du dein Führungswissen aktiv vertiefen möchtest, lege ich dir mein Mentoring-Programm LEADERSHIP LEAGUE ans Herz. Beim wöchentlichen Online-Austausch mit anderen Führungskräften bekommst auch du Raum, um mit uns über deine Herausforderungen zu reden. Zusätzlich erhältst du Zugang zum exklusiven Onlinekurs inklusive Workbook.

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